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K-Dramen über Technologie

Warum mich koreanische Liebesfilme faszinieren. Spoiler: Es hat etwas mit der Darstellung von innovativen Tech-Produkten zu tun.

Eher zufällig habe ich auf Netflix die Serie My Holo Love entdeckt. Womit ich niemals gerechnet hätte: Daraus wurde in kurzer Zeit eine richtige Begeisterung für sogenannte K-Dramen. Bei K(oreanischen)-Dramen handelt es sich um Serien aus Südkorea mit meist maximal zwei Staffeln.

Die Rahmenhandlung der K-Dramen, die ich bisher gesehen habe, ist meist recht ähnlich: Ein reicher, etwas einsamer junger Mann verliebt sich in eine eher mittellose junge Frau. Bevor sie zusammenfinden gibt es jede Menge Verstrickungen, Zeitlupen und romantische Musik. Wer nicht gerne Gefühle in Filmen sieht, wird Probleme bekommen. Ich empfinde den Fokus auf den Gefühlen der Charaktere und die eher ruhige Atmosphäre der Serien als ungemein erfrischend.

Besonders fasziniert mich in einigen K-Dramen aber die Darstellung von Innovationen und technischen Produkten im Alltag von Menschen. Und zu welchen Herausforderungen diese im Leben von Menschen werden können bzw. was diese Innovationen mit Gefühlen und Wahrnehmung anstellen. Solch eine intensive emotionale Beschäftigung mit dem Thema und zugleich eine Natürlichkeit im Umgang mit technischen Produkten habe ich in westlichen Filmen selten gesehen. Während die Serie Black Mirror eher düstere Zukunfts-Szenarien abzeichnet, fühlen sich technische Innovationen in K-Dramen viel leichter und verspielter an – auch wenn sie nicht frei von Kritik sind. Ich ziehe meinen Hut davor und möchte euch deshalb vier meiner Favoriten vorstellen, die aktuell auf Netflix verfügbar sind.

1. My Holo Love (Deutsch synchronisiert)

In der Serie My Holo Love wird eine junge Frau (Han So-yeon) eher unfreiwillig zur Beta-Testerin einer Hologramm-Brille mit künstlicher Intelligenz. Diese künstliche Intelligenz hat die Form eines charmanten jungen Mannes („Holo“) und so entwickelt sich im Laufe der Zeit eine Freundschaft zwischen den beiden. Doch die neue Technik wirft viele neue Fragen auf: Kann eine künstliche Intelligenz echte Gefühle entwickeln? Kann man selbst Gefühle gegenüber einer künstlichen Intelligenz entwickeln? Wie selbstständig darf sie agieren, ohne zur Gefahr für die Allgemeinheit zu werden? Und ist es wirklich erstrebenswert für die Menschen, solch eine KI zu besitzen?

My Holo Love ist eine sehr kurzweilige Serie mit viel Herz, die sich ausgiebig den Gefühlen der Charaktere widmet.

2. Love Alarm (Deutsch synchronisiert)

Love Alarm ist der Name einer neuen App, die anzeigt, wenn einen jemand im Umkreis von 10 Metern liebt. Dafür wird die App direkt mit dem eigenen Herz synchronisiert. Dass es nicht immer einfach ist, in einer Welt zu leben, in der man seine Gefühle nicht verstecken kann, erlebt die Schülerin Kim Jojo, als sich gleich zwei Mitschüler für sie interessieren.

Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die ganz nebenbei aufzeigt, wie solch eine App die Wahrnehmung von Liebe in einer Gesellschaft verändern kann.

3. I’m Not a Robot (Koreanisch mit Untertiteln)

Der junge Vorsitzender eines großen Unternehmens (Kim Min-kyu) leidet an einer Menschen-Allergie und feiert deshalb seine Geburtstage mit seinen Staubsaugerrobotern statt mit anderen Menschen. Eines Tages bekommt er die Chance, einen Roboter mit Deep Learning zu testen. Doch dieser geht einen Tag vor der Testphase kaputt, sodass eine junge Frau als Roboter-Double einspringt – doch davon ahnt Min-kyu nichts.

I’m Not a Robot ist in erster Linie eine sehr unterhaltsame Serie. Mir gefällt es sehr, dass die Hauptcharaktere eine junge Tüftlerin ist, die an eigenen Geschäftsideen arbeitet, um das Leben von Menschen zu verbessern. Auch die grundsätzliche Idee, mit einem Roboter Menschen mit chronischen Krankheiten zu helfen, fasziniert mich.

4. Start-Up (Koreanisch mit Untertiteln)

In Start-Up geht es um eine Gruppe nerdiger KI-Entwickler, die auf eine junge Frau mit großen Plänen trifft. Im Rahmen eines Hackathons einer Start-up Schmiede feilen sie an Anwendungsideen für ihr Programm. Nicht fehlen darf dabei natürlich die obligatorische Dreiecksromanze.

Ich persönlich bin ein großer Fan dieser Serie, da sie zum einen eine wunderbare Storyline hat und zum anderen auch ganz nebenbei Wissen über die Gründung und Arbeit eines Tech-Start-Ups mit allen Höhen und Tiefen vermittelt.

Was mir persönlich an K-Dramen sehr gefällt ist die Tatsache, dass diese Serien keine düsteren Dramen mit komischen Beigeschmack (wie z.B. bei Ex Machina oder Her) liefern. Vielmehr haben sie eher die Leichtigkeit einer romantischen Komödie, was sie aus meiner Sicht so charmant machen.

Mein Fazit: K-Dramen sind für mich ein absoluter Geheimtipp unter den Netflix-Serien. Vor allem für Tech-Fans, die sich auch gerne romantische Komödien ansehen und sich etwas Motivation und Inspiration holen möchten.

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